Erfahrungen und Geld? – oder – Hundemüde und gestresst in der Uni?
von Jolissa Rusin.
Wir alle sehnen uns nach Unabhängigkeit. Doch der Weg in die eigene finanzielle Unabhängigkeit von den Eltern ist im Studium ein steiniger und für einige von uns, bedingt durch einen hohen Arbeitsaufwand im Studiengang, gar nicht realisierbar. Jobs als Kellnerin, Verkäuferin oder Servicekraft in einem Rostocker Club oder auf anderen regionalen Events bringen Abwechslung und Ausgleich in den Alltag von uns Studierenden und sind ebenso wie Jobs als Honorarlehrkraft in einer Nachhilfe-Einrichtung und studentische Hilfskraft an der Uni beliebte Tätigkeiten, um den eigenen Kontostand aufzubessern und den Lebensstandard zu erhöhen. Nebenbei glänzen wir im Lebenslauf nicht nur mit Arbeitskenntnissen, sondern beeinflussen auch unsere Persönlichkeit beim Ausüben dieser Berufe positiv. Wir optimieren unsere Stärken und arbeiten an unseren Schwächen in beruflicher Praxis, indem wir sozial um die Ecke denken, flexibel auf unterschiedliche Situationen reagieren, mit Empathie beeindrucken, Nerven beweisen und Kunden zum nächsten Einkauf einladen. Ebenso lernen wir, Niederlagen zu akzeptieren, zu scheitern aber auch in vielfältigen Registern zu denken und stellen uns immer wieder eigenen neuen Herausforderungen. Dabei erweitern wir unsere Entscheidungsfähigkeit, Eigenständigkeit und übernehmen zunehmend Verantwortung. Doch erholen wir uns genügend? Bleiben unsere Freizeit und unsere Arbeitsfähigkeit in der Uni dabei auf der Strecke? Die nebenberufliche Beschäftigung muss gegenüber dem Studium eine untergeordnete Rolle spielen, sodass noch genug Zeit und Arbeitskraft für das Studium bleibt. Wir gelten in Deutschland als ordentliche Studierende, solange wir nicht mehr als 20 Stunden in der Woche arbeiten. Der Arbeitgeber überprüft dies anhand der wöchentlichen Arbeitszeit. Doch auch die freie Entfaltung der eigenen Persönlichkeit darf nicht zu kurz kommen. Was nützt uns die Berufserfahrung und das Geld, wenn wir uns und die eigene Motivation verlieren?
Keine Lust auf den Nebenjob – wie ihr euch motivieren könnt!
Findet euer Ziel! Was genau möchtet ihr erreichen? Wie könnt ihr die Umsetzung schaffen? Selbstreflexion schadet nie! Macht euch am Ende des Arbeitstages bewusst, was ihr alles geschafft habt! Auch die noch so kleinsten Erfolgserlebnisse von heute geben Elan für morgen. Fortschritte lassen sich am besten gemeinsam feiern. Blickt über den Tellerrand und setzt euch positive Relationen! Ihr müsst euch bewusst werden, dass es genügend Menschen auf der Welt gibt, die keinen Job haben oder eine Tätigkeit ausführen, bei der euch der Appetit vergehen würde! Ein Tunnelblick sorgt nur für weitere Motivationslücken. Zu viel Routine im Alltag langweilt und führt schnell zur Demotivation. Versucht eure Aufgaben in eurem Job anders zu strukturieren oder sie auf eine andere Art zu lösen. Probiert euch aus! Nicht jeder findet auf Anhieb die perfekte Tätigkeit für sich. Ab nach draußen! Manchmal hilft es, den Kopf freizumachen und nach Warnemünde ans Meer zu fahren. Wenn euch das zu weit ist, könnt ihr euch auch mit einem kühlen Bier an den Stadthafen setzen. Sucht euch einen Job, der euch interessiert und in den ihr eure persönlichen Neigungen einfließen lassen könnt.
Bin ich im Job sozialversicherungspflichtig? Wie wirkt sich das Einkommen auf mein Kindergeld und mein BAföG aus? Wie viel dürfen Studierende im Nebenjob verdienen?
Minijobs bis maximal 450 € Verdienst monatlich sind grundsätzlich Sozialversicherungs- und Steuerfrei. Generell müssen Studierende privat oder gesetzlich krankenversichert sein. Sofern das Studium als Hauptbeschäftigung angesehen wird, entstehen keine Beitragszahlungen.
Was ich nebenberuflich mache?
Seit Beginn meines Studiums arbeite in einer Nachhilfe-Einrichtung in Rostock und nutze dies als Vorbereitung auf meine spätere berufliche Tätigkeit als Lehrerin. Dieser Nebenjob macht mich sehr glücklich und ist für mich ein Ausgleich neben dem eher theoretischen Studium. Es erfüllt mich, die Schülerinnen und Schüler lächeln zu sehen und sie dabei zu begleiten und zu beobachten, wie aus Abneigung gegen ein Schulfach großes Interesse werden kann, indem sie mit mir individuell Grundlagenwissen auffrischen und Lerninhalte trainieren. Ich bin dankbar, diesen Nebenjob auszuführen und freue mich, Menschen auf diese Weise helfen zu können.
PS: Wer auch anderen Menschen helfen möchte, kann auch gern Blutspenderin und/oder Plasmaspenderin werden. Gutes tun und noch Geld dafür erhalten? Was gibt es Besseres?
Universitätsmedizin Rostock, Institut für Transfusionsmedizin (Blutspende)
Waldemarstraße 21D
18057 Rostock
DRK Blutspendedienst M-V | Institut Rostock
Robert-Koch-Straße 10
0381 44035
Plasma Service Europe GmbH
Kröpeliner Str. 25
18055 Rostock
Haema Blutspendezentrum
Deutsche-Med-Platz 2,
18057 Rostock
Kontaktbörsen für diejenigen, die noch nicht das Modul Nebenjob besuchen:
- Jobbörse des AStA https://jobs.asta-rostock.de/
- Aushänge in der Universität Rostock (Pinnwände von universitären Einrichtungen, Mensen, Bibliotheken, Fachschaften)
- studip.uni-rostock.de
- Pinnwände in Supermärkten
- mv-jobs.de/stellenangebote-minijob-in-rostock.html
- de.indeed.com/Minijob-Jobs-in-Rostock
- kimeta.de
- Staff Eins Rostock
- heuler – das Studierendenmagazin
- und mehr…