von Ella Rennert // Illustration von Emma Moehrke
Bist du auch manchmal überfordert mit all den Terminen, die in der Woche anstehen? Vergisst du auch manchmal, was du in den vergangenen Tagen alles getan hast? Dann habe ich die Lösung für dich: Bullet Journaling.
In einem Bullet Journal gibt es verschiedene Kalender, die sich meist von groß nach klein sortieren. Gestartet wird mit einer Jahresübersicht, dann einer Monatsübersicht, ein Wochenplaner und zum Schluss ein Überblick über die einzelnen Tage der Woche. Auf diese Weise können alle Termine und Aufgaben im Blick behalten werden und weniger Verpflichtungen werden verdrängt oder vergessen. Es ist eine Möglichkeit, das eigene Leben zu organisieren.
Nicht für Jede*n funktioniert diese Art der Planung, aber ein Bullet Journal bietet eine Alternative zu digitalen Kalendern, auf die immer öfter wieder zurückgegriffen wird. Ein Problem an Papierkalendern ist allerdings, dass sie dich nicht an deine Termine erinnern können. Und, wie auch bei digitalen Kalendern, müssen auch hier die Termine kontinuierlich eingetragen werden, damit das System auch wirklich effektiv ist.
Zusätzlich zu den diversen Kalendern nutzen viele auch sogenannte „Tracker“. In diesen Übersichten kann zum Beispiel notiert werden, wie lange man geschlafen hat oder wie viel Wasser man an einem Tag getrunken hat. Die Möglichkeiten sind unendlich und wie genau man sein Notizbuch gestaltet, ist am Ende immer eine individuelle Entscheidung. Es gibt keine klaren Regeln. Die einzige Regel besteht darin, ein System aufzubauen, welches für seine*n Nutzer*in funktioniert.
Auf Pinterest und Instagram gibt es Unmengen an Ideen, wie ein Bullet Journal gestaltet werden kann. Wem es also an Inspiration mangelt, der kann auf Social Media gar nicht genug davon bekommen. Der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt. Und apropos Kreativität: Nicht jede*r ist Fan davon, Farben, Symbole oder Bilder zu verwenden. Doch das Notizbuch bunt zu gestalten kann bei der Visualisierung helfen und vielleicht sogar die Wahrscheinlichkeit erhöhen, sich die Termine und Aufgaben besser merken zu können. Außerdem soll man sich bekanntlich Dinge besser merken können, wenn man sie per Hand zu notiert. Zusätzlich dazu übt es die Handschrift.
Ich selbst führe kein Bullet Journal, weil diese Art der Dokumentation für mich bisher nie funktioniert hat. Es ist zeitaufwendig und wie bereits gesagt muss auch regelmäßig eingetragen werden, was ansteht, sonst hat die Nutzung eines Bullet Journals keinen Effekt. Dafür bin ich nicht konsequent genug. In meinem Regal stehen deshalb noch sehr viele (fast) leere Notizbücher. Ich kaufe ständig neue, fülle sie aber nie aus. Was nämlich noch dazu gesagt werden muss, ist, dass Notizbücher zu kaufen auf Dauer ganz schön teuer werden
kann. Wenn man wie ich die meisten davon nie ausfüllt, ist der Kostenaspekt ein Kritikpunkt am Bullet Journaling Hype.
Doch mit einer simplen Grundausstattung bestehend aus einem Notizbuch und einem Stift kannst du dein gesamtes Leben festhalten. Dieses Notizbuch kann dein täglicher Begleiter werden. Das Notieren deiner Gedanken kann den Kopf freimachen, vor allem, wenn du dir nicht mehr jeden Termin merken musst. Wer also eine gute Routine entwickelt hat, kann vielfältige Vorteile aus dem Bullet Journaling ziehen und dann lohnt sich auch das Geld.
Hast auch du noch leere Notizbücher Zuhause herumliegen, die du gerne füllen willst, weißt aber nicht, wie? Vielleicht willst du es als Bullet Journal nutzen, vielleicht gefällt dir aber auch eine der folgenden Ideen. Viel Spaß beim Ausprobieren!
– Listen aller Art (To-Do-Listen, Pro-Kontra-Listen, Einkaufslisten, etc.)
– Fotos
– Moodboards oder Visionboards
– Mindmaps
– Auf Pinterest gibt es unzählige Listen mit Denkanstößen, zum Beispiel zur Selbstreflexion
– Alltägliche, spontane Notizen und Ideen
– Tagebuch oder Wochenrückblicke
– Buch-/Filmrezensionen
– Lieblingsfilme und Zitate
– Neu erlernte Wörter
– Vielleicht die Notizen für die Uni mal wieder handschriftlich schreiben?
– Briefe an Menschen schreiben, die du nie abschickst
– Erinnerungsbuch für einen Freund/eine Freundin
– Skizzen
– Notieren, welche Erinnerungen hochkommen, wenn du ein bestimmtes Lied hörst
– Telefonnummern und Adressen
– Konzerttickets (etc.) einkleben