von Felicitas Ehmig.
Nachhaltigkeit liegt im Trend, ein zur Abwechslung notwendiger Lebensstil, der jedoch erst mit Greta Thunbergs Klimastreik so präsent wie noch nie zuvor geworden ist. Seien es plastikfreie Produkte, faire Kleidung oder Ökostrom, nachhaltiges Handeln ist vielseitig und für unsere Zukunft unabdingbar. Eine der größten Aufgaben der Menschheit ist es, den Treibhauseffekt in den Griff zu kriegen und der Atmosphäre nicht weiter CO2 zuzuführen, sondern auch wieder zu entziehen. Nachhaltigkeit in den Alltag zu integrieren, wird in Zukunft kaum vermeidbar sein. Doch wie lässt sich das umsetzen?
Eine von vielen Möglichkeiten bietet die Suchmaschine Ecosia, die als ein Pionier im Kampf gegen den Klimawandel durch Internetrecherche gilt. Durch Klicks auf Werbeanzeigen wird im Durchschnitt mit 45 Suchanfragen ein Baum gepflanzt. Das Unternehmen spendet 80% seiner Einnahmen in Aufforstungsprojekte und die Server werden ausschließlich mit erneuerbaren Energien betrieben. Darüber hinaus ist die Firma in ihremHandeln sehr transparent, indem unter anderem monatlich Finanz- und Spendenbelege veröffentlicht werden.
Auch wenn Internetrecherche allein nicht genug im Kampf gegen den Klimawandel ist, so lässt sie sich dennoch unkompliziert in den Alltag integrieren und erzielt einen klimatischen Unterschied, denn Bäume entziehen der Atmosphäre bekanntlich CO2 und wandeln diesen in Sauerstoff um.
Um die Universität Rostock grüner und nachhaltiger zu gestalten, hat sich der Studierendenrat auf Antrag der grünen Hochschulgruppe am 20. November 2019 dazu entschieden, die Forderung, Ecosia als Standard-Suchmaschine auf alle Desktop-Computern der Bibliotheken, ebenso wie auf allen weiteren Geräten des StuRas, des AStAs und heulers einzustellen, zu unterstützen. Bis auf eine Enthaltung haben alle anwesenden Vertreter der Studierendenschaft für einen Wechsel gestimmt. Damit zählt die Universität Rostock künftig zu eine der ersten Hochschulen in Deutschland, die Ecosia verwendet. Weltweit gesehen, sind die Studierenden der Universität Rostock Bestandteil einer internationalen Kampagne, die sich bei mehr als 70 Hochschulen (es kommen stetig neue dazu) dafür engagiert, Ecosia nicht nur als Standard-Suchmaschine auf den Desktop-Computern der Universitäten einzustellen, sondern auch weitere Student*innen davon zu überzeugen, Ecosia im Privatgebrauch zu verwenden. So konnten beispielsweise die Student*innen der University of Sussex bereits mehr als 15.000 Bäume innerhalb von zehn Monaten pflanzen, die Studierenden aus Rostock könnten es – grob kalkuliert – auf ca. 7.000 Bäume im selben Zeitraum schaffen. Damit würden die Student*innen der Universität Rostock unkompliziert für Naturschutz sorgen und nebenbei das Image der Hochschule aufwerten.
Wie heißt es doch so schön? Wenn viele kleine Leute an vielen kleinen Orten viele kleine Dinge tun, können sie das Gesicht der Welt verändern. Ecosia zu verwenden, wäre also ein wirkungsvoller Schritt in die grüne Richtung. Wir halten euch auf dem Laufenden.