Ein gediegener Abend im M.A.U. Club

Ein gediegener Abend im Mau Club Josephin Bauer

Neuland Exkursion 2022

Von Milad Khoshdel // Grafik von Josephin Bauer

Was kann man am Abend vor dem Herrentag so machen? Rein trinken? Quasi ja, denn in diesem Jahr bot sich ein musikalisches Ersterlebnis an, denn am 25.05.2022 hat es die Band Heaven Shall Burn endlich geschafft, ihren Weg nach Meck.-Vorp. zu finden.

Doch vor der Thüringer Band spielten Proller, eine Hardcorepunk Band aus Wismar, die vor ausverkaufter Halle ihre Songs zum Besten geben durften.

Diese fünfköpfige Band hat also die Aufwärmrunde gemacht. Und sie waren unfassbar gut. Ihre Musik hat nicht nur ihre Wismarer Fans erfreut, sondern schon für erste Moshpits und sogar eine Wall of Death gesorgt. Mitten im Auftritt gab es immer wieder ein paar schöne Unterhaltungen zwischen dem sympathischen Frontmann und dem Publikum und ganz wichtig war, dass wir im Publikum auf Christine aufpassen, die Mutter eines der Bandmitglieder vor Ort. Auch das war sehr sympathisch und lieb. Ihr merkt schon, diese Band ist sehr nahbar gewesen und hat uns gut eingeheizt für den Mainact.

Gebt dieser Band unbedingt die Chance, die ihnen die letzten zwei Jahre verwehrt geblieben ist und hört mal rein. Support ist kein Mord ;).

Und dann war es so weit, das Thüringer Abrisskommando gab uns die Ehre. Was kann man sich als ersten Auftritt in Rostock Schöneres wünschen, nach der gezwungenen Veranstaltungspause, als diese großartige Band?

Nach nicht mal zwei Songs war ich von oben bis unten durchgeschwitzt. Ich war wie eine Sardine, eingepfercht in einer Sardinenbüchse, die sich in einer Masse von links nach rechts und von vorne nach hinten bewegte. Immer im Einklang mit dem Klatschen und den „Raise your Fist“ Kommandos des Frontsängers. Anders erging es den Bandenmitgliedern auch nicht. Sie waren mit Herzblut von Anfang bis Ende dabei, haben sich verausgabt, waren glücklich und es fiel das rote Hemd des Frontsängers und er präsentierte uns seinen Adoniskörper (Ja, du bist gemeint Marcus). Es war hypnotisierend, magisch und fesselnd (Letzteres auch wegen der Masse an Menschen). Es war ein Rausch nach dieser Entzugszeit, das konnte man durchgehend spüren und auch hören, jede Strophe wurde zusammen mit der Band mitgesungen und geschrien.

Besonders ist der Song „Numbing the Pain“ zu erwähnen, den sie zum ersten Mal live performt haben. Die Resonanz war mega, es wurde Crowd gesurft, es gab Moshpits, Wall of Deaths und es wurde aufeinander achtgegeben, indem man sogar Wasser untereinander teilte (Im M.A.U. Club war extreme Hitze).

Wundervoll war die ungeplante Zugabe am Ende. Die Band hat sich quasi schon abgetrocknet und umgezogen gehabt, doch niemand vom Publikum wollte gehen und so haben sie „The Weapon they Fear“ ausgepackt und die Hütte abgerissen. Als Besucher inmitten von alldem kann ich nur sagen, dass es ein unvergleichliches Erlebnis war. Ich war nach der Show ausgepowert, verschwitzt und nur noch auf der Suche nach einem Bier.

Zum Schluss konnte ich noch mit ein paar Bandenmitgliedern sprechen und meinen Dank zum Ausdruck bringen für diesen Abend. Auch die Bandmitglieder waren begeistert gewesen vom Publikum im M.A.U. Club. Ich denke, wir haben Heaven Shall Burn davon überzeugen können, wiederzukommen und wenn das passiert, werde ich wieder da sein, mit allen Fans mitfiebern und die Texte der Band entgegenschreien.

Es bleibt nur noch zu sagen:

Danke Proller

Danke Heaven Shall Burn

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