Von Annabell Kretschmer // Grafik von Marie Kurz-Filipski
In diesem Artikel wird die Krankheit Endometriose betrachtet, um Informationen bereitzustellen und auf diese Erkrankung aufmerksam zu machen. Bei Endometriose handelt es sich um eine Unterleibserkrankung bei menstruierenden Personen.
Die Krankheit Endometriose zählt in der Gynäkologie zu den am häufigsten verbreiteten Erkrankungen. Dabei treten in der Regel mehrere Zysten und Entzündungen im Unterleib auf. Hierbei siedelt sich Gewebe häufig an den Eierstöcken, am Darm und Bauchfell an und wird allgemein Endometrioseherde genannt. Bei menstruierenden Menschen, die chronisch an Endometriose erkrankt sind, kann dieses zusätzliche Gewebe der Auslöser für starke Unterleibsschmerzen sein und sogar die Fruchtbarkeit mindern. Da die starken Unterleibsschmerzen häufig während der Menstruation mit den allgemeinen Beschwerden auftreten können, bleibt Endometriose bei Menstruierenden manchmal lange unerkannt.
So kann es auch vorkommen, dass Endometriose nicht bei allen menstruierenden Personen überhaupt erkannt wird. Dennoch wird die Zahl der Erkrankten zwischen 7 und 15 Prozent aller Menstruierenden im geschlechtsreifen Alter, also zwischen Pubertät und Wechseljahren, geschätzt. Die Krankheit findet in der Gesellschaft jedoch wenig Beachtung, so haben selbst Betroffene in den seltensten Fällen bereits davon gehört.
Die Symptome von Endometriose sind vielseitig, was die genaue Diagnose erschwert. So sind folgende Symptome und Beschwerden ein Erkennungsmerkmal der Krankheit:
- Bauch- und Rückenschmerzen vor und während der Menstruation, die auch weitere Körperteile betreffen können
- starke und unregelmäßige Monatsblutungen
- Schmerzen während und nach dem Geschlechtsverkehr
- Schmerzen bei gynäkologischen Untersuchungen
- Schmerzen beim Stuhlgang und Urinieren
- zyklische Blutungen aus Blase und Darm
- ungewollte Kinderlosigkeit
In Verbindung mit Endometriose können auch noch andere Symptome auftreten, wie zum Beispiel allgemeine Erschöpfung, vermehrtes Auftreten von Allergien und andere Immunerkrankungen.
Die Ursache von Endometriose ist noch unbekannt – daher können Gynäkolog:innen keine vorbeugenden Maßnahmen einleiten und die Krankheit gilt bislang als nicht vollständig heilbar. Dennoch werden verschiedene Therapien angeboten, die zur Minderung der Symptome eingesetzt werden können:
- Bauchspiegelung zur Diagnose und Entfernung der Endometrioseherde
- medikamentöse Schmerztherapie
- Hormontherapie zur Verhinderung des Aufbaus von Gebärmutterschleimhaut
Falls ihr euch in der Beschreibung der Symptome wiederfinden solltet, ist es ratsam eine gynäkologische Praxis aufzusuchen und gegebenenfalls eine Behandlungstherapie einzuleiten.
Quelle und weiterführende Informationen: